Tipps und Tricks – ein kleiner Leitfaden
"Gründung und Management eines Netzwerks"
Hier finden Sie viele hilfreiche und praxisorientierte Tipps und Tricks die verschiedene Aspekte für ein Arbeiten in einem Netzwerk behandeln:
- Partner und Verantwortliche
- Anlass und Ziel
- Merkmale von Netzwerken
- Führung und Kontrolle
- Dauer und Intensität
- Charakter des Netzwerkes und Beziehungen innerhalb des Netzwerkes
- Voraussetzungen / Bedingungen
1. Partner und Verantwortliche
- Beziehen Sie die Hauptpartner mit ein und stellen Sie sicher, dass diese einen Überblick über die lokalen Angelegenheiten in Bezug auf Bedürfnisse und Probleme haben
- Halten Sie sich – zumindest am Anfang - an die optimale Netzwerkgröße
- Als allgemeine Regel sollte das Entscheidungsgremium nicht mehr als zwölf Mitglieder haben
- Laden Sie eine gute Mischung verschiedener Persönlichkeiten zu Ihrem Netzwerk ein (Spezialisten, Generalisten, Experten, Idealisten, kommunikative Menschen, Macher, usw.)
- Binden Sie motivierende Menschen und Macher der Schlüsselpartnerorganisationen ein, wo es hilfreich ist
- Mitglieder sollten über ein entsprechendes Wissensniveau für die zu lösenden Probleme verfügen
- Jedes Netzwerkmitglied muss aus seiner Mitgliedschaft einen Nutzen ziehen und davon profitieren können
- Mitglieder sollten sich im Klaren sein, dass im Netzwerk unterschiedliche Interessen auftreten können, aber man auf gemeinsame Ziele hinarbeitet
- Konkurrenten müssen für das gemeinsame Ziel arbeiten
- Gestalten Sie die Mitgliedschaft auf freiwilliger Basis, wo es möglich ist!
- Der erste Kontakt sollte persönlich stattfinden
- Es bedarf flexibler Strukturen, um Raum für neues Denken und neue Ideen zu lassen und die Mitgliedschaft so weiter attraktiv zu gestalten
- Spezifizieren Sie die offiziellen und zugeteilten Rollen und Funktionen
2. Anlass und Ziel
- Mitglieder müssen Informationen über ihre Interessen, Erwartungen und Hintergründe austauschen. Das hilft der Gruppe, eine Bindung aufzubauen und eine gemeinsame Basis zu schaffen
- Mitglieder müssen sich persönlich mit den Ideen und Zielen des Netzwerks identifizieren und motiviert sein, sich einzubringen und Verantwortung zu übernehmen
- Das Netzwerk braucht klare Aufgabenbereiche und Referenzen
- Netzwerkmitglieder müssen dem Ziel zustimmen und ein klares Leitbild besitzen
- Das Netzwerk muss spezifische, reale und erreichbare Ziele definieren
- Das Netzwerk muss gemeinsam Meilensteine festlegen
- Um schnell Erfolge zu erzielen, sollte man zuerst leichter erreichbare Ziele festlegen
- Der Mehrwert der Mitgliedschaft im Netzwerk muss für alle erkennbar sein
- Stecken Sie anfangs Ihre Ziele nicht zu hoch
- Einigen Sie sich darüber, inwiefern das Netzwerk in einen größeren Kontext passt (z.B. Top-Down- oder Bottom-Up-Prinzip), ob es strategische Arbeit ist oder Arbeit von der Basis aus
- Klären Sie den individuellen Hintergrund jedes Partners, dessen Ausgangssituation
3. Merkmale von Netzwerken
- Professionalität und/oder persönliches Vertrauen prägen die Arbeit des Netzwerks
- Festgelegte Laufzeit (wenn passend)
- Klare Regeln und Vorschriften sowie ein gemeinsamer Verhaltenskodex
- Flexibilität, um sich an veränderte Gegebenheiten anpassen zu können
- Engagierte und loyale Mitglieder
- Qualifizierter Input
- Klare und gemeinsam vereinbarte Strategie
- Gemeinsam festgelegter Arbeitsplan
- flexible Tagesordnung um alle Infos austauschen zu können
- Stete Beteiligung
- Transparenz, Aufgeschlossenheit, freiwillige Teilnahme, Wahrnehmung eines Mehrwerts
- Das Institutionalisieren/Formalisieren von Partnerschaften kann das Mainstreaming und die Nachhaltigkeit unterstützen
- Seien Sie sich bewusst, dass es verschiedene Netzwerkrahmen/Netzwerkstrukturen gibt und entscheiden Sie sich für diejenige, die am besten zu Ihren Bedürfnissen und Anforderungen passt
4. Führung und Kontrolle
- Eine klare Leitung und aufeinander abgestimmte Funktionen des Managements müssen festgelegt werden
- As structured as necessary as flexible as possible
- So strukturiert wie nötig, so flexibel wie möglich
- Wenn möglich, behalten Sie die festgesetzten Strukturen bei
- Netzwerkmitglieder müssen ein klares Bild der Rollenverteilung, der Verantwortlichkeiten sowie von den Fähigkeiten der anderen Mitglieder haben
- Versprechen Sie nichts, was Sie nicht auch erfüllen können
- Legen Sie künftige Treffen rechtzeitig fest
- Handeln Sie so demokratisch wie möglich
- Bereiten Sie sich und Ihre Mitglieder darauf vor, Entscheidungen in einem angemessenen Zeitrahmen zu fällen
- Führung braucht Strategie
- Suchen Sie, falls möglich, einen objektiven Koordinator
- Es gibt nicht DAS richtige Instrument bzw. DIE richtige Methode, um ein Netzwerk zu leiten. Passen Sie Ihre Instrumente und Methoden an
- Zeitweise sind Vermittler bei sich abzeichnendem Konfliktpotenzial sehr nützlich
- Überprüfen Sie regelmäßig, ob alle Mitglieder mit der Richtung und dem Ablauf zufrieden sind und sich integriert fühlen (eventuell Vier-Augen-Gespräch)
- Teilen Sie benötigte Informationen effizient mit und machen Sie diese für jeden zugänglich
- Etablieren Sie ein System der Selbstevaluierung um kontinuierlich überprüfen zu können, ob die Partnerschaft ihren Grundsätzen treu bleibt
- Legen Sie ein klares Vorgehen zur Integration neuer Mitglieder fest, die ausscheidende ersetzen
- Die interne Organisationsstruktur sollte ein entscheidendes und ein ausführendes Organ haben
5. Dauer und Intensität
Legen Sie gemeinsam fest, wie oft das Netzwerk sich treffen und wie lange die Treffen dauern sollen
Einigen Sie sich über den Ablauf bzw. das Format
6. Charakter des Netzwerkes und Beziehungen innerhalb des Netzwerkes
- Behandeln Sie alle Mitglieder gleich
- Der Einsatz der Mitglieder muss klar gezeigt werden
- Aufwand und Nutzen müssen sich die Waage halten
- Reagieren Sie auf Feedback, wenn es angebracht ist
- Etablieren Sie eine Netzwerkstruktur die es Ihnen ermöglicht, Befugnisse/Aufgaben zu delegieren bzw. an Untergruppen abzugeben
- Klare Kommunikationsstruktur und Engagement
- Effektives Nutzen von Fähigkeiten und Kompetenzen der Mitglieder
- Ein guter und ausgewogener interner und externer Kommunikations- und Informationsfluss
- Versichern Sie sich mit Hilfe von Feedback/Evaluierung/Monitoring, dass notwendige Veränderungen vorgenommen werden
- Wenn möglich, sorgen Sie für persönliche Treffen
- Arbeiten Sie effizient mit Kommunikationswerkzeugen (z.B. I.C.T)
- Die Finanzierung beeinflusst das Netzwerk (prozess-, serviceorientiert)
- Streuen Sie das Risiko, z. B. indem Sie Verantwortlichkeiten und Aufgaben unter den Mitgliedern aufteilen
- Ein Verständnis für die Theorie des menschlichen Sozialverhaltens und Gruppendynamik kann hilfreich sein
- Die aktive Beteiligung aller Mitglieder ist sehr wichtig und sollte dementsprechend angeregt werden. Stellen Sie sicher, dass der demokratische Prozess gewahrt ist
- Unterschätzen Sie den Nutzen von persönlichen Treffen nicht
- Wandeln Sie Worte in Taten um! Schaffen Sie eine Balance zwischen Worten und Taten
- Strukturen folgen Strategien
- Jeder hat eine eigene Definition was Erfolg ist und ausmacht
7. Voraussetzungen, das Netzwerk braucht:
- Sichere Finanzierung, besonders für benötigte Funktionen des Managements
- Verlässliche und genügend Mitarbeiter
- Der persönliche Kontakt zu Entscheidungsträgern ist sehr nützlich
- Verständnis von dem Entscheidungsprozess und der Entscheidungsbefugnis
- Eine gute Kommunikationsstrategie (intern wie extern)
- Klare, gemeinsam definierte Erwartungen
- Reflexion über den Prozess und Arbeitsablauf
- Eine gute Balance zwischen Input und Output
- Das Erkennen von vorhandenen und möglichen Konflikten, Problemen, Hindernissen, persönlichen Interessen und Konkurrenzkämpfen
- Sitzungsprotokolle mit geplanten Aktionen sowie den dafür vorgesehenen Verantwortlichen und dem Zeitrahmen/Deadline
- Die Mainstreaming-Ergebnisse sind abhängig vom direkten Zugang zu Informationen und Entscheidungsträgern sowie von der Fähigkeit der Mitarbeiter, Aktivitäten zu bewerten und zu verbreiten
- Prüfung der Fähigkeiten oder der Partnerschaft, um den Beitrag jeden Partners zu identifizieren und Lücken aufzudecken
- Innovation braucht Zeit zur Verbreitung: Beurteilen Sie nicht zu voreilig die Ergebnisse von Projekten! Je innovativer ein Projekt ist, desto mehr Zeit benötigt man für Verbreitung und Anerkennung
- Kleinere Projekte sind oft innovativer, haben aber geringere Auswirkungen
- Die Rollen innerhalb des Netzwerks müssen klar definiert sein, um erfolgreich handeln zu können
- Geben Sie sich und Ihren Mitgliedern Zeit, denn Hastigkeit stößt schnell auf Ablehnung. Hören Sie aufmerksam zu!
- Stellen Sie sicher, dass jeder Partner jede Stufe des Entwicklungsplans durchläuft, bevor er sich der nächsten zuwendet
- Eventuell können größere Erfolge eher im Prozess selbst als in dessen Ergebnis erzielt werden
- Evaluieren Sie jede Etappe des Prozesses und teilen Sie die Ergebnisse mit um so die weitere Entwicklung des Projekts sicherzustellen
- Ein klares und transparentes Feedback-System, so wird Verantwortlichkeit und das Wir-Gefühl gestärkt
- Schaffen sie Raum, um Lösungen für Probleme zu finden
- Definieren Sie eine Strategie, nach welcher Ergebnisse nach außen präsentiert werden
- Schaffen Sie Engagement und Verbindlichkeit
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